MEDIZINISCHE ZENTRALBIBLIOTHEK

Trauertattoo

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Trauertattoo – Unsere Haut als Gefühlslandschaft

 

fotografische Nachlese von der Ausstellungseröffnung:

Bildergalerie (14 Bilder)
 Wanderausstellung Trauertattoo - Unsere Haut als Gefühlslandschaft (Bild 1 von 14) » Vorwärts
« ZurückDr. Anke Rissmann - 10 gute Gründe für einen Weltfehlbildungstag (Bild 2 von 14) » Vorwärts
« ZurückDr. Ina Schanze - Genetische Diagnostik, was geht pränatal? (Bild 3 von 14) » Vorwärts
« ZurückKatrin Hartig - Trauer leben!? (Bild 4 von 14) » Vorwärts
« Zurückvier Vereine begleiteten die Fortbildung (Bild 5 von 14) » Vorwärts
« ZurückManuela Röhner eröffnete die Ausstellung und Fortbildung (Bild 6 von 14) » Vorwärts
« ZurückBlick ins Publikum (Bild 7 von 14) » Vorwärts
« ZurückKatrin Hartig und Anke Rissmann (Bild 8 von 14) » Vorwärts
« ZurückZeit für Gespräche (Bild 9 von 14) » Vorwärts
« ZurückZeit für Gespräche (Bild 10 von 14) » Vorwärts
« ZurückAusstellungsbesuch (Bild 11 von 14) » Vorwärts
« ZurückBlick in die Ausstellung (Bild 12 von 14) » Vorwärts
« ZurückGründe für einen Weltfehlbildungstag (Bild 13 von 14) » Vorwärts
« ZurückAnke Rissmann mit einem Grund für einen Weltfehlbildungstag (Bild 14 von 14) 

 

Tattoo-FlyerAm 3. März 2020 wurde die Wanderausstellung „Trauertattoo – Unsere Haut als Gefühlslandschaft“, ein Projekt von Trauerbegleiterin Katrin Hartig und Stefanie Oeft-Geffarth, CONVELA GmbH, in der Medizinischen Zentralbibliothek eröffnet. Die Präsentation in Magdeburg basiert auf der Initiative des Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt und wird am Welttag der angeborenen Fehlbildungen im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung präsentiert.

Zur Fortbildung „Angeborene Fehlbildungen – Zwischen Trauer und Leben“, inklusive Vernissage und zum Besuch der Ausstellung war die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen.

Die Wanderausstellung ist bis 30. Mai 2020 in der Bibliothek während der Öffnungszeiten zu sehen.

 

Über das Projekt

„Menschen lassen sich in der Trauer tätowieren. Sogar Menschen, die vorher Tattoos verweigernd oder gar verachtend gegenüberstanden.
Ob ein besonderer Schriftzug, ein Symbol, eine Zeichnung. Ob Mann oder Frau. Jung oder Alt. Das Tattoo ist ein Statement für immer, denn Trauer geht nicht vorbei. Sie verändert sich und sucht nach individuellem Ausdruck. Trauer will gesehen werden.“ (Katrin Hartig)

Dieser Beobachtung wollte die Fernsehjournalistin und Trauerbegleiterin Katrin Hartig nachspüren und näherte sich der Thematik mit ihrer Projektpartnerin, der Fotografin Stefanie Oeft-Geffarth auf drei Ebenen: Über Gespräche mit den tätowierten Trauernden, über eine Fotodokumentation und eine kontextuelle, wissenschaftliche Verortung des Phänomens.
Entstanden sind diese Wanderausstellung und das gleichnamige Buch.

„Ich wollte etwas, was ich immer bei mir trage“, so begründet Gela ihre Entscheidung für ein Tattoo nach dem plötzlichen Tod ihres Sohnes. „Es ist die optische, nach außen getragene Verbindung zu meiner Mama“, ergänzt die 23jährige Jennifer. Ein Name, den man nie vergessen will! Ein Datum, das immer bleibt! Weil sie sich für immer an einen geliebten, verstorbenen Menschen erinnern wollen, lassen sich viele Menschen in ihrer Trauer ein Tattoo stechen. Über 100 Menschen folgten dem Aufruf der Fotografin Stefanie Oeft-Geffarth und der Trauerbegleiterin Katrin Hartig. Sie interviewten und fotografierten diese Trauernden. Die Geschichte ihrer Tattoos und ihrer Trauer erzählt die Fotoausstellung „Unter die Haut“. Erstmalig wird dieses Thema in einer aktuellen Wanderausstellung aufbereitet und an vielen Orten in Deutschland gezeigt.

Das Tattoo kann Liebeserklärung und Brücke zum Verstorbenen sein, wie für den 51jährigen Jürgen: „Unsere Trauer hat uns ja auch dahin geführt, dass sich unsere Meinung über Tattoos komplett geändert hat“, sagt der um seine Tochter trauernde Vater. Er war einer der Teilnehmer an den Foto-Shootings, die die Initiatorinnen quer durch Deutschland führten zwischen Magdeburg und Bremen, zwischen Leipzig und Münster.

Experten wie Dr. Mark Benecke, deutscher Kriminalbiologe und Spezialist für forensische Entomologie sowie Prof. Erich Kasten, Neuropsychologe und Lisa Schönberg, Dipl.-Psychologin ordnen die Erfahrungsberichte ein.

Katrin Hartig und Stefanie Oeft-Geffarth sind Ansprechpartnerinnen für dieses deutschlandweite Projekt, welches sie ehrenamtlich und dank Spenden umsetzen.

Trauertattoo-Website

 

Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt

Das Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt ist eine seit 1980 bestehende Einrichtung zur Erfassung von angeborenen Fehlbildungen und Anomalien. Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt fördert das Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt seit 1995. Die Institution agiert eigenständig und ist der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg angegliedert. Anlässlich des weltweiten Tages der angeborenen Fehlbildungen veranstaltet das Fehlbildungsmonitoring Sachsen-Anhalt, als stetes Mitglied des globalen Aktionsnetzwerks „world-birth-defects-day“, am 3. März einen interdisziplinären Austausch, zu dem sowohl Ärzte und medizinisches Personal, als auch betroffene Familien und Interessierte eingeladen sind.

 Fehlbilungsmonitoring- Website

Bildnachweis:
Fotos: Stefanie Oeft-Geffarth

 

 

Letzte Änderung: 02.06.2020 - Ansprechpartner: Webmaster